Das Leseprogramm Antolin
Kennt ihr Antolin? Antolin ist ein internetbasiertes Leseprogramm des Schroedel Verlages, an dem sich Schulen und ihre Schüler beteiligen können.
Jeder teilnehmende Schüler bekommt bei Antolin einen eigenen Benutzernamen und ein eigenes Passwort. Der verantwortliche Lehrer kann sich über Antolin auch eine Aufstellung der einzelnen Schüler, ihrer Punktzahl und der bearbeiteten Bücher anzeigen lassen.
Nachdem der Schüler ein Buch gelesen hat, kann man er es bei Antolin suchen und ein Quiz dazu beantworten. Für richtige Antworten gibt es Pluspunkte und für falsche Antworten werden Minuspunkte verteilt. Nach einer Neuerung kann man allerdings bei der Gesamtpunktzahl für ein Buch nicht mehr ins Negative rutschen, sondern kann minimal bei 0 Punkten landen. Für die Beantwortung der Fragen steht nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, die mit 20 Minuten allerdings sehr großzügig bemessen ist. Die Bücher sind dabei nach Klassenstufen gestaffelt. Für einfache Bücher der ersten Klasse gibt es weniger Punkte, als für Bücher der höheren Klassenstufen. Und für den Fall, dass man mal Internetprobleme hat oder aus sonstigen Gründen ein Quiz nicht vollständig bearbeiten kann, gibt es für den Lehrer die Möglichkeit einzelne Bücher wieder zurück zu setzen.
Das Programm ist für fortgeschrittene Leseanfänger bestens geeignet, da bereits Leseanfängerbücher und auch Pappbilderbücher im Bestand der Antolinbibliothek vorhanden sind. Für absolute Anfänger könnte die Beantwortung der Fragen noch etwas kompliziert sein. Für fortgeschrittene Leser ist das Programm aufgrund der Vergleichbarkeit mit den Mitschülern ein Anreiz. Sollte es allerdings einen hohen Lesekompetenzunterschied zwischen den Schülern geben, könnte es leicht zu Frustration bei den weniger kompetenten Schülern kommen und das müsste man als erfahrener Lehrer auf andere Art auffangen.
Unser Großer hat seit der zweiten Klasse mit seiner Grundschulklasse an diesem Programm teilgenommen. Er war ganz begeistert davon, für eine seiner Lieblingsbeschäftigungen auch noch belohnt zu werden. In seinem ersten Teilnahmejahr war er mit 1200 Gesamtpunkten schon richtig gut dabei. Bei der Abschlussfeier für die vierten Klassen stellte er allerdings fest, dass er mit nur 100 Punkten mehr Schulbester hätte werden können. Das war für ihn der Ansporn, dass er in seinem zweiten Teilnahmejahr so viele Bücher las, dass er mit 4096 Punkten den Schulrekord sprengte und einen Lesepokal erhielt. Für sein letztes Grundschuljahr nahm er sich vor seinen eigenen Rekord einzustellen. Wir als Eltern wollten ihn dabei unterstützen und ihm einen Ansporn geben, der gleichzeitig eine passende Belohnung für ihn ist. Als Belohnung versprachen wir ihm einen eBook-Reader falls er seinen eigenen Rekord einstellen würde.
Es war nicht ganz einfach, weil er zwischendurch keinen geeigneten Lesestoff mehr finden konnte und wollte. Die modernen Klassiker wie Magisches Baumhaus, Space Kids und Harry Potter hatte er alle im zweiten und dritten Schuljahr bereits gelesen. So war es dann ab und an eher ein Kampf in zum Lesen zu bewegen. Dafür sind wir dann gemeinsam auf die „alten“ Klassiker wie Emil und die Detektive, Doppeltes Lottchen, Mary Poppins und Peter Pan umgestiegen. Gemeinsam bedeutete dabei, dass er uns allabendlich ein Kapitel vorgelesen hat. Das Ganze war dann von Erfolg gekrönt, als sich immer mehr Punkte auf seinem Antolinkonto ansammelten und er mit 5528 Punkten seinen alten Rekord geradezu pulverisierte. So bekam er am Ende des Schuljahres wieder den Lesepokal der Schule und von uns einen eBook-Reader, der mit knapp 200 Büchern vorgeladen war.