Warum einige Fußballer bei mir einen schweren Stand haben …
Mir ist sehr wohl bewusst, dass Fußball eine Volkssportart ist und man es überall und zu jeder Zeit spielen kann. Auch meine Jungs nutzen einen Teil ihrer Freizeit um mit Freunden den Ball übers Gras zu bolzen und sich über mehr oder weniger gelungene Torschüsse zu freuen oder zu ärgern.
Was mich dazu bringt einigen Fußballern skeptisch gegenüber zu stehen ist eher deren Haltung gegenüber anderen Sportarten und den Athleten, die diese ausüben. Warum ist es für einige Freunde des schwarz-weißen Leders so schwer anzuerkennen, dass es mehr als einen Sport gibt und das auch sogenannte Randsportarten ihre Berechtigung haben?
Ich persönlich finde es unmöglich, wenn meinen nichtvereinsfußballernden Jungs an den Kopf geworfen wird, dass sie endlich mal einen richtigen Sport in einem richtigen Verein ausüben sollen. Umso schlimmer, wenn das schon in der Kita unter fünf bis sechsjährigen Kindern geschieht. Wer zum Kuckuck lebt seinen Kindern so ein eingeschränktes Weltbild, dass alle anderen Sportarten per se ausgrenzt und als minderwertig abstempelt, vor?
Ich finde es auch unmöglich, wenn meine Jungs aufgrund ihres Sports als schwul bezeichnet werden. Wenn sich Kinder und Jugendliche nicht mehr trauen öffentlich zu ihren Vorlieben zu stehen, weil sie dann befürchten müssen mehr oder weniger öffentlich gemobbt zu werden, leben wir doch in einer Welt, die vom Einheitsbrei gelenkt wird.
Was, liebe Fußballfreunde, ist falsch daran, wenn nicht alle das runde Leder als allein seeligmachenden Heiland ansehen? Nichts ist falsch daran, weil wir zum Glück alle unterschiedlich sind und nicht alle in ein Muster passen müssen. Jeder von uns ist wertvoll auf seine eigene Art und Weise und jeder darf und sollte die Dinge machen können, die ihm Spaß machen.
Und hier nun meine Forderung an euch, liebe Fußballfreunde:
Bringt anderen Sportlern den Respekt und die Fairness entgegen, die ihr in eurem Sport immer als Idealbild hochhaltet.